Sonntag, 26. Februar 2017

Helau 2017

Gestern war es hier wieder soweit.
Der Nelkensamstag beginnt für Familie Mariönkes immer
mit einer Riesengaudi.
Die Tagesfrage lautet:
"Wer schafft es, sein Auto noch rechtzeitig aus dem
absoluten Halteverbot zu schaffen?"
Die Schilder stehen seit einer Woche,
gelten für den kompletten Straßenabschnitt,
jedes Jahr stellen sich in der Straße die Karnevalswagen auf,
den Umzug gibt es seit 1969.
Man sollte meinen,
irgendwann haben die Menschen das verinnerlicht
und es trifft nur noch ein paar arme Leut,
denen an ihrem Urlaubsort plötzlich die Ohren bimmeln,
wenn ihnen bewusst wird,
dass sie ihr Auto zuhause gerade den Behörden zum Fraß vorwerfen.
Ja,
Nein,
so ist es nicht.
Die Mehrheit parkt ihre Karre munter eine Woche lang neben dem
Verbotsschild.
Gerne auch entgegen der Fahrtrichtung,
vor dem abgesenkten Bordstein
(da kann man als Fahrer dann auch viel geschmeidiger aussteigen)
und schießt am Nelkensamstag in Unterhose und Latschen aus der Haustür
und behauptet, man hätte von nix gewusst.
Narrhallamarsch!
Gestern diskutierten dann 6 Ordnungsamtsleutchen mit aufgebrachten Anwohnern,
die sich völlig zu Unrecht mit Knöllchen statt Kamellen beworfen fühlten.
Derweil fuhren drei Abschleppwagen in die Straße und entsorgten die Autos,
deren Besitzer noch immer nix mitbekommen hatten.
Schadenfreude ist bekanntlich die schönste Freude
und so stehen an diesem Morgen überall Nachbarn an den Fenstern
und finden ihren Spaß am alljährlichen Kasperletheater.
Das tolle an der samstäglichen Selektion ist:
Die Parksituation im Häuserblock bleibt bis in die nächste Woche hinein
sehr entspannt.
Es gibt einfach zu viele Autos auf den Straßen... 

Nun denn.
Wenn die Karnevalswagen anrollen, wird es Zeit,
sich in Schale zu werfen.
Ich hab' in diesem Jahr meine Winterdeko aufgetragen.
Die lag noch rum.
Ich ging als Schneegestöber.



Zum Glück sagte der Grundschulkumpel noch kurzfristig zu
und kam mit.
Da hat man dann nicht den ganzen Tag so ein einzelnes Kind am Bein.
Sehr vorteilhaft.

-Poser-

Dann aber flott, denn
beim Tantchen wartet schließlich schon eine heiße Suppe darauf,
verputzt zu werden.
Da ist die "Familienjeckensammelstelle" eingerichtet
und von dort aus starten alle gemeinsam zum Zug.
Ok,
alles was so um die 80 Jahre auf dem Buckel hat,
wird mittlerweile hin und her chauffiert.
Die sind die Fußstrecke aber auch oft genug gelaufen.

Wenn der Zug anrollt,
werden die Alibikinder in die erste Reihe geschoben
und die Erwachsenen bilden eine undurchdringliche Mauer dahinter. 
Wie beim Elfmeter.
Da gelangt kein Bonbon in eine fremde Tasche!

Wieder zurück beim Tantchen gibt es Kaffee und Kuchen,
die Blagen verschwinden sofort wieder nach draußen
um auf Bäumen rumzuklettern und sich auf der aufgeweichten Wiese zu wälzen
und irgendwann wird die Beute geteilt.


Es war wieder schön.
Und denen, die nicht kommen konnten
sei gesagt:
Wir haben an Euch gedacht.



Grundschulkumpel abliefern,
Zuhause den Ball flach halten,
kleines Abendbrot und für's Kind noch ein Stück Tantchenkuchen zum Nachtisch,
früh und müde ins Bett.
 
 Karneval Ende.


Schöne Zeit !

;O)

Mari






Samstag, 4. Februar 2017

Zwei Herzen im Ticktack

Arbeit, Freizeit, dies und das.
Bei Mutter und Kind versetzt getaktet,
führt das mitunter zu Rhythmusstörungen.
Sprich: Störungen im Alltagsrhythmus.


Pfannkuchen backen an Nudelsalat vorbereiten, zum Beispiel.
Morgens.
Noch vor dem Frühstück.

Oder Lernmaterial entwerfen,
gleich im Anschluss.
Allein,
ohne das Kind.
Denn der ist in der Penne.





Alles, damit er später allein Zuhaus nicht verhungert
und seine Freizeit auch ein klitzekleinwenig sinnvoll gestalten kann,
während das Muttertier woanders weiterarbeitet...




...oder ihre Zeit in heruntergekommenen ÖPNV Fahrzeugen verbringt.

Samstagmorgen dann,
wieder im Gleichtakt.
 
Freie Zeit für familiesein.

 - Dagobert Duck -


- Angstgegner -



Schöne Zeit !

;O)

Mari