Freitag, 26. Mai 2017

Verflitzt und zugenäht

Heute, im Laden.

Ziemlich klitzekleiner Junge steht breitbeinig im Eingangsbereich,
schaut sich suchend um.
Kann gerade mal über die Tischkante gucken,
legt den Kopf in den Nacken,
begutachtet die zwei Meter hohen Postkartenständer,
vor denen die Mutter stehengeblieben ist,
lässt den Blick über die obersten Regale schweifen
und flucht dann mit der Inbrunst eines Kneipenwirtes:

"Verflitzt!
Hier muss es doch auch Büßer deben!"

Wie schön zu sehen,
dass die neue Generation der Leser genau weiß, was sie will.
Leider konnte der kleine Kunde seine Regierung nicht vollends überzeugen
und sie ließ nur eine handvoll Pixis springen.
Hätte er gekonnt wie er wollte,
hätte ich vermutlich gleich nach ihm den Laden abschließen können.
Verflitzt.


Schöne Zeit !

;O)

Mari



Montag, 8. Mai 2017

Hiobs- und andere Botschaften


Laufe den ganzen Tag schon herum wie Falschgeld.
Heute Morgen ploppte eine weitergeleitete Email in meinem Handy auf.
Eine Dame macht darin eine andere darauf aufmerksam,
dass die Fundmeldung,
die sie beim Muldentaler Tierschautzverein (das liegt in Sachsen!)
aufgegeben hat,
sehr große Ähnlichkeit mit einem vermissten Kater aus Duisburg aufweist.
Sie leitet Mail und Kontaktdaten direkt an mich weiter.
Ich scrolle durch die Nachricht und aus dem Bild im Anhang
schaut mich eine schwarzweiße Katze an.
Luke?
 Ich fang sofort an zu heulen.
Das kann doch nicht wahr sein!
Ich schmeiße den Compi an,
um mir das Bild genauer ansehen zu können.
Weißer Kragen, schwarzer Kinnfleck, weiße Pfoten
aber irgendwie...
... erkenne ich meinen Kater nicht.
Kann das sein?
Das Bild ist auch nicht wirklich scharf.
Ich folge dem Link, dort gibt es eine Beschreibung.
Wenn das tatsächlich Luke ist,
fehlt da aber Wesentliches... 
Ich setze mich mit der Finderin in Kontakt,
schicke ein paar Bilder mit,
auf denen seine Bauchzeichnung besser zu sehen ist.
Sie schickt mir ebenfalls ein besseres Foto zurück und es wird klar:
er ist es nicht.
Verdammtnochmal.
Ich schlucke Tränen weg,
als das Telefon klingelt.
Das Wahlamt am anderen Ende.
"Frau Mariönkes,
wir brauchen am Sonntag im Wahllokal jemanden,
der schon mal Schriftführer gemacht hat und
hier flattern so viele Absagen rein!"
Na super.
Das ist doch schon Ewigkeiten her!
Latsche ich Samstag also erstmal zu 'ner Schulung.
Verdammtverdammichnochmal!
Das Duisburger Wahlamt ist in der Zeit, seit ich nicht mehr im Wahllokal sitze,
mindestens zwei mal umgezogen
und die haben es nicht geschafft,
meine Telefonnummer zu verbummeln!?!
Ich krieg die Krise!
Kind beim Training.
Geh' jetzt auf der Playsi Zombies verkloppen.
Dann hört vielleicht auch die Heulerei auf.

Euch aber eine schöne Zeit !

:O(

Mari


Sonntag, 7. Mai 2017

7 Sachen - Schlechtwetter


Immer wieder Sonntags..
... nach langer, langer Zeit mal wieder.
7 Sachen, die ich an diesem Tag getan habe.
Nach einer Idee von Frau Liebe.
Die Sieben-Sachen-Sammelstelle findet Ihr bei
Anita von  Grinsestern.
Vielen Dank dafür!


Aufgewacht, weil ausgeschlafen.
Wetterbericht sagt Sprühregen an.
Ich finde das nicht so schlimm, denn meine Lust, mich auf's Fahrrad zu schwingen
und mit dem Kind für die Fahrradprüfung zu üben, hält sich sehr in Grenzen.
Noch ist es trocken...


Kind steht auf und nach dem Frühstück baut er ein Spielzeug zusammen,
das er irgendwann von einer Schulkameradin bekommen hat.
Dabei lässt er ziemlich Nerven.
Er findet die Anleitung doof,
bekommt die dadurch falsch zusammengesetzten Teile nicht selbständig wieder auseinander
und flucht vor sich hin.
"Aggro zu sein, ist gar nicht so schlimm...
Zu spüren, wie man langsam aggro wird,
d a s  ist das Schlimme!"
So ist das,
wenn man von seinen Eltern regelmäßig mit teurem Spielzeug aus Billund verwöhnt wird. 

Wir gucken uns einen zweiten Wetterbericht an: Sprühregen.
Draußen ist es trocken.
Kind hat aber zum Glück erstmal auch keine Lust, die Hütte zu verlassen.
 


Ich koche uns Vanillepudding



und bereite das Abendessen so weit wie möglich vor.
Falls es trocken bleibt,
müssen wir ja noch raus...



Bissken üben, morgen ist Mathearbeit.
Watt mutt, datt mutt.
Die Sonne kommt raus...
wo ist denn jetzt der Regen?
Dritter Wetterbericht: Schauer.
Mari: "Wir ziehen uns jetzt was an und dann geht's los. Das Wetter wird immer besser!"


Kind: "Brauchen wir nicht. Ich übe einfach hier drinnen."
Zaubert ein Arbeitsheft aus der Tasche und macht zwei Seiten daraus fertig.
Was soll man da sagen (wenn man heimlich dankbar für diese glorreiche Idee ist)?


Wir setzen uns in die Sonne, auf den Balkon und spielen Maumau.
Kind: "Schade, dass es so feste regnet
und wir nicht für die Fahrradprüfung üben können..."
:D
Genau.
Kluges Kind.
Immer dieses schlechte Wetter!



Schöne Zeit !

;O)

Mari

Samstag, 6. Mai 2017

Da sein

Tach, Zusammen.
Die Woche war anstrengend. Ich kann jetzt gar nicht behaupten, dass ich körperlich besonders anstrengende Dinge getan hätte. Das eigentliche Übel war, dass ich mit dem Kopf immer in der Zukunft war, oder sein musste. Vorankündigungen, Vorbereitungen, Planungen, Ängste, bange Erwartungen, all so ein Zeug. Zudem war ich immer müde und ich spreche hier nicht von dem lapidaren Gefühl, dass ein Mittagsschläfchen nun gut täte, ich meine bleierne Müdigkeit, die jede Bewegung zur Qual macht. Die Beine so schwer, als hingen Gewichte dran, Aufmerksamkeitsspanne gleich null. So eine Müdigkeit, gegen die Schlaf überhaupt nichts ausrichten kann. Deshalb habe ich auch nur dem Gatten von meinem Plan für den heutigen Samstag erzählt. Ich war mir gestern noch nicht sicher, ob ich mir das antun wollte, oder könnte. Und dann stand ich heute morgen auf und war wach. Erstaunlich aber wahr. Was für ein wunderbares Gefühl, einfach da zu sein.
Gleich nach dem Frühstück griffen das Kind und ich die Schwimmsachen und machten uns auf den Weg. Wir schwammen, plantschten, rutschten, tauchten von 11 bis 15 Uhr, mit nur einer Futterpause, in der wir uns mit allerlei Keksen und Crackern vollstopften. Die Rückfahrt mit Bahn, Zug und Bus war ein Kinderspiel. Ok, die große und doch recht schwere Tasche ist doof, aber das Kind war tiefenentspannt und so lässt sich vieles aushalten. Im Heimatstadtteil angekommen, erstmal in die Lieblingseisdiele. Ein bisschen in der Sonne sitzen, Eis futtern, bis es im Hals kratzt, ein Espresso hinterher. Nach Hause, Tasche auspacken und Teile in die Waschmaschine werfen. Kind sucht sich einen Fünf Freunde Teil fürs Abendkino aus. Couch, Kind in den Arm nehmen, hach. Das Pizzataxi sorgt für kurze Unterbrechung. Großes Gelage. Nach dem Film bettfertig gemacht, noch ein halbes Stündchen vorgelesen, um kurz vor 21 Uhr war Ruhe. Was nun? Ich stöbere ein wenig im Netz herum. Ich bin heute Strohwitwe, könnte also irgendetwas tun, was ich nicht tue, wenn der Gatte da ist, habe aber keine Lust, laut und falsch singend durch die Bude zu laufen. Es ist so schön ruhig. Mir fällt ein, dass ich mir ein Buch schnappen und damit ins Bett gehen will. Ganz simpel. Spricht nur eine Sache dagegen: ich Idiotin habe die Spülmaschine angeworfen und nun will ich warten, bis die fertig ist, um sie nicht die ganze Nacht angeschaltet zu lassen. Setze ich mich also mit dem Tablet aufs Sofa und schreibe Euch von meinem schönen Tag und wie wohltuend es ist, eine Dosis Zufriedenheit abzubekommen.
Da und zufrieden sein zu dürfen, ist der größte Luxus. Die ganze Welt jagt dem hinterher. Um so erstaunlicher, dass ein ganz normaler Samstag, ein Tag an dem alles kann und nichts muss, einen solchen Schatz birgt.
So, Ihr Lieben.
Tilli braucht noch drei Minuten,
ich geh schon mal Zähne putzen.
Schlaft gut,
träumt was Schönes und
macht Euch eine schöne Zeit!

:0*

Mari





Freitag, 5. Mai 2017

WMDEDGT? Mai 2017

Die Chancen stehen gerade unglaublich gut.
Vielleicht schaffe ich es tatsächlich wenigstens EIN MAL,
mich zu verlinken.
Frau Brüllen -->hier klicken und gucken sammelt an jedem 5. des Monats
Tagebuchblogeinträge.
Ich lese schon lange mit.
Sehr lange.
"WMDEDGT?"
bedeutet
"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"
und das erklärt doch einfach alles.

Nun denn.
Dann woll'n wa mal.
Gegen 5:30 Uhr aufgewacht und aufgestanden.
Meine Mädchenblase hat mich aus dem Bett gescheucht.
Sonst hätte ich noch was schlafen können...
Zu viel Kaffee getrunken und das Internet leer gelesen,
ein Stündchen später tauchte der Gatte auf.


 Kind hat heute erst um 8:45 Uhr Schule.
Nachdem der Zahnarzt ihn gestern
von zwei weiteren Wackelbackenzähnen befreit hat,
weiß er nicht mehr,
auf welcher Seite er kauen soll.
Nach einigen Überlegungen
säbeln wir Toastbrot in lutschgerechte Nutella-Croutons.
Geht doch.



 Zähneputzen tut ihm weh,
er schmeckt immer Blut,
findet aber keins,
das frustriert ihn.
Lust auf Schule hat er auch nicht,
die Stimmung ähnelt insgesamt also eher einem Montagmorgen.
 Ich bugsiere ihn aus dem Haus,
gerade so, dass er es noch pünktlich schaffen wird,
dann geht die Rödelei los.
Haushalt...
Von hier bis zum Mittagessen bitte langweilige Easy-Listening-Fahrstuhlmusik hindenken.


 Fahrstuhlmusik mal kurz aus.
Seit ein paar Tagen macht das beim Staubsaugen in der Diele
einen solchen Krach im Saugrohr,
als würde man damit einen Legoteppich aufräumen.
Wenn Euch stolze Eltern beim nächsten Mal erzählen:
"Die lieben Kinder! Sie geben einem so viel zurück!",
kann ich das nur bestätigen.
Kies, zum Beispiel.
Letzte Woche habe ich dem Kind gesagt, dass ich gut darauf verzichten kann,
dass er mir die Steinchen aus seinen Schuhen
ordentlich auf der Bank stapelt.
Offensichtlich schmeißt er das Zeug jetzt einfach drunter.
Ey, manchmal...
Gut, dass ich die Fotos hier sehe.
Hätte ich ja schon wieder glatt vergessen.



 Mein Lieblingsthema.

Und täglich wäscht das Murmeltier...
 Ja guck mal einer an. Hallo Wäsche!

 Ja wo isse denn???

 Ach da isse ja wieder!!!



  
Tea-Time-Trouble





 (Multitasking: schnibbeln für's Abendessen und telefonieren gleichzeitig,
dank Freisprechknopf!!!)


(Hungerstandsanzeige meldet: Eigenes Frühstück vergessen.)
 Schreck lass nach.
Kind ist sicher schon auf dem Weg nach Hause.

Essensauswahl:
Reste nach Art des Hauses.
Nudeln rot oder Nudeln grün.
Kind nimmt die Bohnen,
ich kriege die Tomatensauce.
Während ich das Essen aufwärme,
hockt er sich auf die Arbeitsfläche in der Küche und
erzählt mir Schulhofgeschichten.
So Auge in Auge entdecke ich eine seltsame rote Stelle an seiner Wange
Mari: "Was haste denn da gemacht?
Wird das ein Pickel oder hast du dich gekratzt?"
Kind tastet danach und sinniert:
"Hm. Also gekratzt hab' ich da nicht...
Aber wir hatten Kunst und
ich hab mir beim Nähen mit der Nadel ins Gesicht gestochen!
Das kann's sein!"

Ey, manchmal...


Mittagessen.
Keine Hausaufgaben.
Sehr gut.
Habe leider aber wieder einmal gegen das 11. Gebot verstoßen.
Das lautet: Du sollst nicht dachten.
Ich dachte,
ich hätte nach dem Mittagessen vielleicht noch Zeit für eine
minikleine Pause.
Mit denken wär das nicht passiert.
Ich renne immernoch im Jogger rum,
muss ins Bad,
mich fertig machen.
Um 14 Uhr verlassen das Kind und ich gemeinsam das Haus.
Unsere Wege trennen sich an der Schule.
Er geht zum Orchester,
ich zur Bushaltestelle.


 Gut eine Stunde später bin ich im Laden.


 Kurz vorher noch eingekauft
Heyyyyyyyy lass die Sonne rein!

Buchhändlersachen gearbeitet.



Die neue Rebecca eingepackt

Achtung Buchhändlerwitz: Oh Schreck! Gummi gerissen!

Den neuen Koryta entdeckt.
Hab ich leider gerade keine Zeit zu.
Schade.



 Nach Geschäftsschluss knipse ich noch schnell,
wie mir mein Arbeitskollege hinterherschaut,
weil ich als erste den Laden verlasse.
Ohne ihn.
Armes Tier.
Keiner hat ihn lieb.

Im völlig überfüllten Bus nach Hause gefahren.

Abendessen.
Gatte und Kind hatten schon.

Ach, sieh mal einer an: da ist noch kalter Früchtetee von heute Morgen.
Der kommt mit an den Schreibtisch.



Kind zieht sich um,
liest noch was im Bett.
Der Gatte packt seinen Rucksack,
der verreist morgen für eine Nacht
und ich?
Ich mache hier jetzt so schnell wie möglich Feierabend,
denn sonst gibt das mit der Verlinkerei doch wieder nix.
Bei Frau Brüllen könnt Ihr --> hier 
noch ganz viele Tagebücher lesen.
Vielen Dank für's Sammeln! 

Schöne Zeit !

;O)

Mari









Mittwoch, 3. Mai 2017

War was? 03.05.2017


Tippitippitupptupp tropft der Rhythmus...
Und nachdem wir streckenweise den Haupthahn abdrehen mussten,
um das zu unterbinden,
waren mal wieder Handwerker im Haus.

Donnerstag.
Tag der Wahrheit
und der Erkenntnis.
Nachdem der Kumpel und ich das Kind davon überzeugt hatten,
wieder aus dem Badezimmer raus zu kommen,
(Also gut, ich geb's zu.
Ich hab rumgebrüllt, er solle endlich, verdammt nochmal, die Tür aufschließen
und der Kumpel war der Überzeugungs-Täter...)
ging der Kumpel leicht bedrückt nach Hause
und das Kind schwer bedrückt zum Zahnarzt.
Dieser hatte ihm eine Woche zuvor bereits angekündigt,
dass er bald nachhelfen müsse, die Wackelzähne loszuwerden.
Der Mund des Kindes erinnert momentan an einen Berliner Straßenzug...
... 1945.
Könnte auch gut als das Revolvergebiss eines Hais durchgehen.
Zwei Zahnreihen nebeneinander.
Nur eben unordentlicher.
Das blöde ist, dass er zwischen alten und neuen Zähnen
nicht richtig putzen kann.
Das kommt bei einem Zahnsteinkandidaten, wie er einer ist,
überhaupt nicht gut.
Einmal beim Doc,
hat er alles tapfer über sich ergehen lassen.
Bisschen Eisspray,
Zange,
zipp, zapp.
So oder so ähnlich muss das gewesen sein.
"Sie können die Augen jetzt wieder aufmachen.
Die Zähne sind schon draußen."
Der hat gut reden.
Ich kann doch nicht zugucken,
wie jemand was von meinem Kind abbricht
und zufälligerweise weiß ich,
dass er das bei seinen eigenen Kindern
auch nicht übers Herz bringt.
Guter Mann.


Kind schlenderte erleichtert mit mir nach Hause,
dann kam es raus:
"Mama,
weißt du, warum ich solche Angst vor dem Zähneziehen hatte?"
"Nö?"
"Weil ich dachte, der macht das mit 'nem Faden.
Hätte ich gewusst, dass der 'ne kleine Zange hat..."

Was hat der sich gedacht?
Dass der Zahnarzt - wie Michel aus Lönneberga -
auf 'm Pony vor ihm durch den Gang galoppiert?
Dass die Sprechstundenhilfe die Tür zuknallen muss,
während der studierte Zahnarzt für den festen Knoten zuständig ist?
Ich bin fast vom Stuhl gekippt,
so schockiert war ich.
Da rennt man alle drei Monate mit ihm zum Zahnarzt,
redet mit Engelszungen über alle möglichen Arten örtlicher Betäubung
und darüber, dass der Zahnarzt nicht der Feind ist
und stellt dann fest,
dass man niemals, auch nicht einmal, das Wort Zange erwähnt hat.
Er stellt seine Vermutungen natürlich auch nicht in Frage.
Zähne werden mit einem Faden gezogen.
Falls nicht, hätte doch jemand mal was gesagt!
Armes Kind.
 Haben trotzdem ausgiebig, laut und gemeinsam drüber gelacht.
Warten wir morgen ab.
Dann ist der nächste Wackelzahn dran.
Der Gatte hat mich schon gefragt,
ob ich die Schlüssel verstecke...
Ich gehe auf volles Risiko.

Samstag, Omma-Tag.
Waffeln und alberne Spiele mit Ommas Paradekissen,
bissken im Garten buddeln.


Dann erfahren,
dass eine liebe Person verstorben ist.
Kindheitserinnerungen werden wach,
bitte schnell wieder her mit dem Alltag.

Sonntag:
Radtour um den großen See und Päusken auf der Wiese.


Montag:
Kino

Und weil ich nicht mit marschiert bin
und auch nicht die Internationale gesungen habe,
habe ich mir, in Gedenken an eine alte rote Socke,
wenigstens ein paar Nelken hingestellt. 
(Nein, die hatten keine richtig roten, Papa!)


Montagabend habe ich dann auch endlich begriffen,
dass sie gestorben ist und ich habe ein gutes Stündchen in mein Kissen geweint.
Sie war die Oma meiner Sandkastenfreundin,
meine Oma, die ich nie hatte,
in Kindertagen unsere langjährige Nachbarin,
ein echtes "Original",
mein Täubchen.
Eine Frau, die vor ein paar Jahren,
zu ihrem 80. Geburtstag,
mit ihren Enkeln noch
über die Reeperbahn flaniert ist.
Die Welt ist manchmal beschissen
und sie wird ein großes Stück
humorloser, herzloser und liebloser
ohne sie.

 Gestern:
Bei Mariönkes unterm Bett...
... da sah es vielleicht aus!
Entrümpelt, gesäubert, verräumt.
Auch das doofe Geschenkpapier endlich mal zufriedenstellend aus dem Weg geschafft
und mal wieder festgestellt:
man besitzt einfach zu viel Krempel.


Darf in einem guten Haushalt natürlich nicht fehlen:
Bucheinbindefolie.


In fünffacher Ausführung,
selbstklebend und eben nicht.
Drei von fünf Rollen angefangen.
Ich glaub mein Schwein pfeift.
 Gut, dass das Kind immernoch mit Lego spielt.
Alle Rollen passen in den letzten Karton und der
passt neben den Schrank.


Hah!
Spiel, Satz, Sieg !

Könnte man jetzt noch schön machen,
tu ich aber nicht.
Hier wird nix mehr verziert.
Hier wird nur noch gepackt.


Da ja offensichtlich noch nichtmal der Kater in dieses Haus
zurück kommt,
(und der ist nun wirklich, was Wohnkomfort angeht, sehr anspruchslos)
packen wir unseren Kram und ziehen aus.
Die Zeit läuft,
ab jetzt bleiben uns drei Monate.
Deadline: 01.08.2017



Kann für uns nur besser werden.

Schöne Zeit !

;O)

Mari