Dienstag, 12. September 2017

Erdmännchenmännchenwanderung

Tach, Zusammen.

Seit sich der Schulweg des Kindes verändert hat,
beobachte ich ein interessantes Phänomen:
früh am Morgen, gegen 7:15 Uhr, verlassen die Erdmännchenmännchen
ihren Bau und rotten sich an der Bushaltestelle auf der großen Kreuzung zusammen.
Während sich der Großteil der Gruppe
eng um das Haltestellenschild herum zusammendrängt,
übernimmt spätestens ab 7:20 Uhr
eines der Erdmännchenmännchen die Aufgabe des Spähers.
Der Spähposten platziert sich gut sichtbar auf dem Bürgersteig
der Häuserecke und starrt in die Richtung, aus der der Bus kommen soll.
Mit diesem regungslosen Starren bedeutet er der Gruppe:
"Ruhe bewahren, noch kein Bus in Sicht."
Sobald der Späher den Bus erblickt und beobachtet,
wie er sich die lange Straße zur Kreuzung voranquält,
kommt Bewegung in die Sache.
Unschlüssig darüber, wann es Zeit ist, sich den Anderen anzuschließen,
läuft der Späher einige Male aufgeregt zwischen Gruppe und Ecke hin und her,
kurzfristig immer wieder den herannahenden Bus fixierend.
Diese nervöse Imkreisrennerei wiederum,
 alarmiert die Rotte am Haltestellenschild.
Wenn auch weitestgehend gewaltfrei,
so setzen doch sofort kleine Rangordnungsrangeleien ein.
Mit Beginn der Grünphase, die den Bus um die Ecke spülen wird,
verlässt der Späher endgültig seinen Posten
und sprintet Richtung Haltestelle,
wo ihn die Gruppe mit großem Hallo in ihre Mitte aufnimmt.
Wer nun, als Außenstehender,
zügig in den ohnehin mit Erdmännchenmännchen überfüllten Bus einsteigen möchte,
sollte die Gunst dieser kurzen Gruppeneuphorie nutzen,
um sich an dem aufgeregten Haufen vorbeizuschlängeln
und sich in die erste Reihe zu stellen.
Denn bis der Bus endlich steht und sich seine Türen öffnen,
ist die vorher festgelegte Rangfolge bereits wieder vergessen
und die gesamte Erdmännchenmännchenhorde versucht sich gleichzeitig
ins Businnere zu quetschen.
  Das letzte Erdmännchenmännchen wird in der Regel
von der sich schließenden Bustür in den Mittelgang geschoben.
Das liegt daran,
dass sich die unerfahrenen Erdmännchenmännchen
noch nicht an die Dimensionen ihrer neuen Rucksäcke gewöhnt haben.
Manchmal schluckt das atembeschlagene ÖPNV-Gefährt auch noch
den ein oder anderen Zuspätkommer und setzt seine Fahrt Richtung
Schulgebäude fort, wo es die schnatternden Erdmännchenmännchen
mit erleichtertem Stöhnen wieder ausspuckt.
Zur jetzigen Schuljahreszeit hat die Orientierungslosigkeit
an der Zielhaltestelle bereits deutlich abgenommen und
alle Erdmännchenmännchen sind sich bereits sicher,
in welche Richtung sich ihr Schulweg fortsetzt.
Aus einzelnen Gruppen formieren sich Schwärme
und diese strömen gegen 7:45 Uhr von allen Seiten
durch die Schultore.
Dann hat die Stadt bis 13:15 Uhr Ruhe.


 
Schöne Zeit !

;O)

Mari

Samstag, 2. September 2017

Angekommen

Tach, Zusammen!

Melde mich hier aus der "neuen" Wohnung,
nun, nachdem nur ein schlapper Monat vergangen ist,
endlich auch mit Internet und Telefonie!
Hört hört.
 Wir haben
gestrichen, verlegt, geklebt und wasweißichnochalles.
 



 
Nebenbei haben wir Abschied von der Grundschule und den Lehrerinnen gefeiert.
 
 
 Ferien.
Wir haben abgebaut, eingepackt, geschleppt,
noch mehr geschleppt,
weiter geschleppt
und irgendwann gab es die alte Wohnung für uns nicht mehr.


Das war ein Kraftakt, kann ich Euch sagen,
das braucht kein Mensch.
Zum Glück gibt es die neue Wohnung mitsamt Garage.
Dort stapeln sich seitdem Kartons und Kisten.
Vermutlich würde ich ausflippen,
hätten wir den ganzen Plunder in den Wohnräumen stehen.
So geht's.
Aus den Augen, ...
 
 
 Ohne mein Umzugsbuch wären wir hier allesamt aufgeschmissen.
Da steht drin, was ich in jede einzelne Kiste gepackt habe.
Auf diese Weise konnte ich sogar das Kaffeegeschirr ausfindig machen 
und wir haben zwei Wochen nach unserem Einzug meinen Geburtstag
in der neuen Wohnung gefeiert.
Die Verwandtschaft war da.
Das Umzugsbuch des Gatten ist auf geheimnisvolle Weise verschwunden.
Da ist Kistenöffnen wie Weihnachten.
Immer eine Überraschung.

Nun richten wir uns so nach und nach ein.
 

 


 

Nichts ist fertig,
macht aber nichts.
 
 
 Das Kind hat seine ersten Tage auf der weiterführenden Schule überstanden,
Hin- und Rückweg auch mit dem Bus gemeistert.
 
Uns geht's hier gut.
Wir schlafen so gut!
Und das Beste:
das Haus scheint dicht zu sein.
 Ich habe schon einige Sommergewitter und Sturzregen hinter der Fensterscheibe 
oder am offenen Fenster ausgeharrt.
Ich kann mir bange Befürchtungen noch nicht abgewöhnen.



Bisher...
... immer gut gegangen.
 
 
 
Schöne Zeit !

;O)

Mari