Mittwoch, 7. März 2018

Hausaufgabendeeskalationstruppe

Das Kind kommt aus der Schule und stöhnt.
Er hat "voll viel in Deutsch auf".
Klar. Ganze Woche lang nix,
jetzt alles auf einmal.
Neenee,  meint er,  mit der Deutschlehrerin hätte das nichts zu tun.
Die war gar nicht da.
Sie hatten Vertretung und die Lehrerin
gab ihnen fünf Seiten im Arbeitsbuch auf.
Was in der Schule nicht fertig wurde,
ist Hausaufgabe für morgen.
Dabei hat sie wohl nicht bedacht,
dass ziemlich viel zeitraubendes Zeug dabei ist.
Das Kind verzweifelt.
Irgendwann breche ich die Sache für ihn ab.
Er soll seinen Kumpel anrufen,
spielen gehen.
Vielleicht ist ja später noch was drin.
Der Kumpel ist genauso weit gekommen,
doch er kommt mit der Ausdrucksweise eines (wirklich schlechten ) Gedichts
noch viel schlechter zurecht als Sohnemann.
Die Buchstaben sind unsinnig aneinandergereiht,
die Kinder sollen das Gedicht erst herausknobeln,
Trennstriche einzeichnen,
dann richtig abschreiben.
Dabei soll es nur um Groß- und Kleinschreibung gehen.
Die Kinder scheitern an der Form der Aufgabe.
In einer Art Telefonkonferenz dröseln  wir das blöde Ding auf.
Beide schreiben die erste Strophe ins Heft,
dann düst das Kind zum Kumpel.
Da ist es schon nach 16 Uhr.
Gegen 17:45 Uhr steht er wieder auf der Matte,
in der Hand eine Tüte mit zwei Gefrierdosen.
"Das soll ich dir von der Kumpelmutter geben!"
Ich weiß nicht, was drin ist
aber ich freue mich trotzdem drauf.
"Diktierst du mir?"
Und ob!
Hausaufgaben fertig.
Tonne packen.
Tisch decken.
Der Gatte erledigt alle Einkäufe,

bringt Brötchen mit,

dazu gibt es meine erklärten Lieblingssalate meiner Lieblingskurdin
und alles geht irgendwie doch noch gut aus.
Werde mich nun ganz idyllisch in den Schlaf husten.

Schöne Zeit!

;0)

Mari

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